Microsoft Add-on Lizenzierung: Größere Flexibilität für Nicht-SA-Add-ons

Mit Wirkung zum 1. Juli 2025 hat Microsoft die Universal License Terms for Online Services aktualisiert, um die Regeln für den Erwerb von „Cloud Add-ons to Software Assurance (SA)“ zu präzisieren. Diese Änderung verfeinert die Auslegung, welche Add-ons im selben Lizenzvertrag wie die Basislizenz erworben werden müssen.

 

Was sind die Universal License Terms for Online Services?

Die Universal License Terms for Online Services definieren die allgemeinen Bedingungen, unter denen Microsoft Online Services lizenziert werden. Diese Bedingungen gelten für verschiedene Lizenzierungsprogramme und -vereinbarungen, einschließlich Enterprise Agreements (EA), Microsoft Customer Agreements (MCA) und Cloud Solution Provider (CSP) Programme. Sie gewährleisten Konsistenz und Transparenz bei der Art und Weise, wie Microsoft Online Services angeboten und genutzt werden.

 

Was hat sich geändert?

Bisher wurden die Einkaufsregeln für Online Services (Online Services Purchasing Rules) von Microsoft so interpretiert, dass jedes Add-on mit einer vorausgesetzten Lizenz (wie einer Basis-Benutzer-Subskriptionslizenz) unter derselben Lizenzierung wie diese Basislizenz erworben werden musste.

Das hat sich jetzt geändert. Ab dem 1. Juli 2025 unterscheidet Microsoft zwischen Cloud Add-ons und anderen Add-ons:

  • Nur Cloud Add-ons to SA und Step-up-Lizenzen müssen jetzt unter demselben Vertrag wie die Basislizenz erworben werden.
  • Andere Add-ons (die nur eine Basislizenz benötigen, aber nicht an SA gebunden sind) können jetzt im Rahmen einer anderen Vereinbarung erworben werden.

 

Was ist ein Cloud Add-on to SA?

Ein „Cloud Add-on to SA“ ist ein Online Service (wie Microsoft Defender oder Intune), den Sie zu einer bestehenden On-Premises-Lizenz mit aktiver Software Assurance (SA) hinzufügen können. So können Sie Ihre On-Premises-Investition auf die Cloud ausweiten.

Beispiel:

Basislizenz (mit aktiver SA) Cloud Add-on to SA (Benutzer-SL) Erläuterung Ideal für Unternehmen, die
Exchange Server Standard CAL Exchange Online Plan 1 Add-on (User Subscription License (SL)) Dieses Add-on bringt Cloud-basierte E-Mails (Exchange Online) zu Nutzern, die bereits eine On-Premises Exchange CAL mit aktiver SA haben.
  • …bereits eine On-Premises Exchange-Infrastruktur haben.
  • …schrittweise in die Cloud wechseln möchten, ohne ihr gesamtes Lizenzierungsmodell zu ersetzen.
  • …ihre hybride Exchange-Umgebungen pflegen müssen.

 

Wichtige Bedingungen für Cloud Add-ons to SA

Um ein Cloud Add-on to SA zu verwenden, müssen Sie Folgendes erfüllen:

  • Sie haben Software Assurance für die Basislizenz aktiv.
  • Kaufen Sie ein Cloud Add-on pro qualifizierender Lizenz.
  • Sie sollten wissen, dass das Add-on ausläuft, wenn entweder die SA oder die Laufzeit des Add-ons endet.
  • Weisen Sie das Add-on nur Benutzern zu, die über eine qualifizierte Lizenz verfügen.

 

Was sind Step-up-Lizenzen?

Step-up-Lizenzen ermöglichen es einem Kunden, von einer niedrigeren Edition eines Produkts auf eine höhere Edition zu wechseln, ohne eine vollständige neue Lizenz zu erwerben. Sie zahlen nur die Preisdifferenz.

Beispiele:

  • Umzug von Microsoft 365 E3 zu Microsoft 365 E5 mit einer Step-up-Lizenz.
  • Upgrade von Power BI Pro auf Power BI Premium Per User über Step-up.

Diese Step-up-Lizenzen müssen unter dem gleichen Vertrag wie die ursprüngliche (Basis-)Lizenz erworben werden. Wenn Ihre Basislizenz also unter einem Enterprise Agreement (EA) steht, muss auch die Step-up-Lizenz unter dem EA stehen.

 

Was sind andere Add-ons (nicht an SA gebunden)?

Dies sind Add-ons, die eine Basislizenz erfordern, aber nicht mit Software Assurance (SA) verknüpft sind. Sie sind nach den neuen Regeln flexibler.

Beispiele:

  • Microsoft Teams Phone Standard Add-on: Erfordert eine der folgenden Lizenzierungsvoraussetzungen: Microsoft 365 Business Basic/Business Standard/Business Premium/F1/F3/E3/A3; Microsoft Teams EEA; Microsoft Teams Enterprise; Microsoft Teams Essentials (AAD Identity); Office 365 F3/E1/E3/A1/A3.
  • Power Automate Process Mining Add-on: Erfordert Power Automate Premium pro User Plan.
  • Power BI Premium Add-on: Erfordert Power Apps, oder Power Automate, oder bestimmte Office 365/Microsoft 365 Lizenzen, oder Dynamics 365.

Nach den neuen Regeln müssen diese und andere Add-ons, die nicht mit SA verbunden sind, nicht unter demselben Vertrag wie die Basislizenz erworben werden. Sie können also z.B. Ihre Basislizenz unter einer Enterprise Agreement (EA) haben und das Add-on unter dem Cloud Solution Provider (CSP) Programm kaufen.

 

Zusammenfassung

Bisher wurden die Einkaufsregeln für Online Services von Microsoft so interpretiert, dass jedes Add-on mit einer vorausgesetzten Lizenz (z.B. einer User Subscription Licenses (User SL)) unter demselben Lizenzierungsvertrag wie diese Basislizenz erworben werden musste.

Mit den aktualisierten Universellen Lizenzbedingungen hat Microsoft klargestellt, dass diese Anforderung nur für Cloud Add-ons to Software Assurance (SA) gilt. Dabei handelt es sich um zusätzliche Cloud Services, die an On-Premises-Lizenzen mit aktiver SA gebunden sind. Andere Add-Ons, für die lediglich eine Lizenz erforderlich ist, die aber nicht an SA gebunden ist, müssen nicht unter demselben Vertrag erworben werden.

Diese Änderung sorgt für mehr Flexibilität bei Lizenzierungsprogrammen, wie Enterprise Agreement (EA) und Cloud Solution Provider (CSP).

Wenn Sie Fragen zur Microsoft-Lizenzierung haben, wenden Sie sich an Ihren Account Manager Licensing bei SCHNEIDER IT MANAGEMENT. Wir unterstützen Sie gerne bei der Optimierung Ihrer Lizenzierungsstrategie und sorgen für Konformität, Kosteneffizienz und Flexibilität bei allen Microsoft-Vereinbarungen.

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